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Die neue RAF
25. Oktober 2010 Hexenjagd

Er hat mich eingeladen, ich habe ihn getroffen,
Er hat zu mir gesagt, eh bitte schalt dein Handy off, denn
Ich hab dir was zu sagen, ich muss dir was erzählen,
du musst mir folgen, denn du zählst zu meinen Auserwählten.

Ich hab die Songs gehört und kenn deine Gedanken,
zusammen sprengen wir Mauern und wir durchbrechen Schranken.
Wir kommen nich ins wanken, denn wir agieren als Team.
Vereint wie Zion im Kampf gegen die Maschinen.

Click, Clack, Boom – Kapitalisten
Click, Clack, Boom

Ich seh die Typen in den rosa Polo-Hemden,
Verwöhnte Söhne, hohle BWL-Studenten,
deren Eltern ihnen eine Weisheit mit für ihr Leben gaben,
wenn ich arm bin, hab ich eben selbst dafür die Schuld zu tragen.

Die die da sagen, jedermann ist seines Glückes Schmied,
und wenn’s nicht geht, liegst daran, datt du hier nicht alles gibst.
Nur übersieht dieses bürgerliche Mittelschicht,
dat dat nicht drin ist, wenn man dafür nicht die Mittel kricht,

eh man ich bitte dich, wer sitzt denn in den Chefetagen.
Söhne reicher Eltern machen da die fetten Margen.
Von wegen gleiche Chancen, es is für ihr Gewissen,
Et tut so gut beim Geld scheffeln sich im Recht zu wissen.

So Besserwissertypen die mich anekeln,
mit tollen Reden wie: „Der Markt wird’s schon regeln“
Aha deswegen sind die Löhne auf Rekordtief?
Obwohl n Malocher hier die Schichten im Akkord im schiebt,

noch vorn paar Jahren hatt‘ n Hiwi seine 30 Mark,
Heute sind et 6,50 Euro mit nem Zeitvertrag.
wir exportieren so stark, ja wir sind Weltmeister.
Und jeder Manager mutiert hier zu nem Geldscheißer,

sie werden schnell dreister, ficken den kleinen Mann
während Mutti für die Kleinen nich ma mehr wat kaufen kann.
Ich hör’s mir laufend an, Hartz 4 wäre zu hoch,
Hey Alter, schau mich an, eh hömma, seid ihr doof?

Man kann sich von der Scheiße nicht mal mehr korrekt ernähren.
Außerdem isset n Weg, um Menschen wegzusperren,
hier läuft was echt verkehrt, nur fällt et keinem auf,
ich nehm euch ins Visir und ziel mit meinem Lauf.

Click, Clack, Boom – Kapitalisten
Click, Clack, Boom – Kopfschuss, Kopfschuss
Click, Clack, Boom – Kapitalisten
Click, Clack, Boom – Kopfschuss, Kopfschuss

Sie spannen die Drähte, die Herren der Finanzwelt,
sie wissen zu genau, wie man es anstellt,
Ganz egal ob bei Siemens oder Nokia,
am Ende zählt nicht mehr der Mensch sondern das Kapital,

Sie nehmen Firmen ein und werfen Leute raus,
und an der Börse spenden Shareholder dann laut Applaus,
Private Equity – leben von dem Leid der Andern,
sie sind wie Heuschrecken, die über Wiesen wandern,

Krisen die sich anbahnen, sind ihnen gleichgültig,
Hauptsache reich und ja ihr Konto füllt sich.
Es hüllt sich der Tycoon in protzige Gewänder
finanziert durch den Profit aus den Drittwelt-Ländern.

Er unterstützt die ortsansässigen Despoten,
um sich die allerbesten Chancen auszuloten,
er weiß der Boden hier ist reich und voller Schätze,
und er gibt nen Scheiß auf moralische Gesetze.

Er will an Gold, Silber, Zink oder an Magan,
weil mit Gewinn er den Kram weiterverkaufen kann.
So gut wie nichts davon, kommt da dem Land zu Gute.
Ihm ist egal, ob dafür Kinder in den Minen bluten,

sieh mal auf deine Schuhe, die stehen dir Scheißegut
und Kinderhände produzierten deine Nikeboots,
ich krieg da reichlich Wut und rede mich Rage
und frage mich wat tun, gegen die Scheiß-Bagage.

Refrain

Auf der Welt verhungern Menschen weil Getreide fehlt,
Deren Essen hast du grad in deinen Tank gefüllt,
wie hat’s sich angefühlt, dein teurer Biodiesel
der verhindert, datt die andern wat zu fressen kriegen?

Zehn Kilo Futter liefern ein Kilo Fleisch,
Und ihnen fehlt die Weide für Weizen und Reis.
Allein das Fleisch auf deinem Grill in diesem Sommer, Mann
hätte in Afrika gereicht für um die 100 Mann.

Zuckende Schultern dann, ihr könnt dat nich verstehen,
weil euch die Medien andere Bilder durch die Köpfe drehen,
weil sie euch suggerieren, wat die größte Sorge is,
miten in Deutschland und ein Islamist ermodertet dich.

Ich find das lächerlich wie sie den Stress entfachen,
und die echten Sorgen für den Rest vergessen machen.
Ich bin nicht in der Lage und bin auch nicht bereit,
zu akzeptieren, datt die Scheiße so für immer bleibt.

Et reibt mich auf jede Nacht, wenn ich mich schlafen leg,
und mir der Puls in meinem Hals bis an die Decke schlägt.
Mir wir der Kopf zu heiß und meine Füße kalt,
und jede Faser in mir dürstet nach Gewalt.

Ich mach die Bonzen kalt, wo immer immer ich sie treff
Wir brauchen sie weltweit, die neue RAF.
Gegen die Chef, diese heimlichen Hitlers,
und Wojna dich frage ich, ob du mitmachst.

Refrain

Wojna, bist du dabei?
Wojna, bist du dabei?
Nein!

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