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Fernweh
25. Oktober 2010 der duisburger sampler

Großstadt, Smog, graue Atmosphäre,
wie immer steh ich am Fluss und warte auf die Autofähre.
Auf dem Weg zur Arbeit und jetzt stell dir mal vor Alter,
der Kahn dreht ab über die Nordsee, übern Atlantik nach Gibraltar,
Iberia, Zwischenstopp auf Malta,
Captains Dinner in mediteranem Klima,
ich vergesse meinen Kummer bei Sekt und Hummer,
eine leichte Brise Sommerwind im Liegestuhl – ich schlummer.

Hmmm, die Massage von der Poolfrau entspannt mein Rückrad,
und ich bedauer die arme Sau, die nicht dieses Glück hat,
sich verrückt macht, während ich verzückt lach.
Hmmm und ich lehn mit zurück, ja!

Will vor Schmerzen wieder schmelzen und vor Freude erfrieren,
wieder auf Tsunamis surfen und mich selbst von mir entführen.
Versenk mich in der Tiefsee, denn da ist die Ferne nah,
und begrab mich unter Tiefschnee, will zu dir für immer dar.

Es war so wunderbar, als ich dich in diesem Sommer sah,
Dein Flair am Meer, und der Duft orientalischer,
alles war so heiß und der Schweiß lief in Bächen dar,
wühl mich in den Schlaf, weil es schwül in den Gemächern war,
doch lächelnder denn je bin ich morgens aufgewacht
und zechender denn je haben wir abends laut gelacht.
Ich war aufgebracht, sonderbar war, datt du dich verschleiert hast,
mir in den folgenden Tagen all zu viel von dieser Freiheit gabst,
Mit deinen Karren fuhrst du mich, von Dunkelheit ins Sonnenlicht.
Es dürstet mich nach dir noch mehr, seit du mit mir geschwommen bist.
So sonn ich mich und trockne wie Salinen auf der Haut,
wie’n Sonnenstich erschienen, warst mir gleich darauf vertraut.
Shute down meine Firewall und lausch auf allen Ports,
brauche wieder diese Route zu dem unbestimmten Ort,
die Schotten gehen auf um meine Aorta zu fluten,
das Gute liegt so weit – nur 160 Flugminuten.

Refrain

Der Himmel voll von Gold, in meinem Herzen tiefes Blau,
Türkiser Sog zieht mich zu dir, wenn ich in deine Augen schau.

Deine Aura die präsent und mir spontan vertraut war,
wenn mir auch im Magen flau, da so vieles unverdaut war,
sah ich ihn immer sichtbar schimmern den geheimnisvollen Glanz
so hab ich mit dem Teufel dann im Neonlicht getanzt.
Und wie kannst du nur so ehrlich sein, nachdem mir dat so gut tat
und lässt auf Wohltat folgen dieses unverblümte Blutbad.
So viel an Glut gab mir nicht dat Feuer keiner Schmiede,
und wer selig ruht, genießt im Stillen all die Liebe.

Refrain

Wieder und wieder schließen sich die müden Lider,
ermüdete Glieder, erholen sich am Morgen wieder,
und erinnere ich mich in grauer Stunde deines Antlitzes
Lässt mich fühlen wie et ist, wenn ich an deinem Strand im Sand sitz.
Wies war, als ich zum Abschied auf dein weites Meer sah,
und mein Herz wieder einmal vor Sehnsucht so schwer war.

Großstadt, Smog, graue Atmosphäre,
noch immer steh ich am Fluss und warte auf die Autofähre,
doch sie fährt nicht nach Gibraltar, Malta oder sonst wo hin
und so bleib ich an Ort und Stelle stehen wo ich bin.
Ein ernüchternder Blick auf meinen Dachgepäckträger:
Kein Snowboard, keine Skier und leider auch kein Golfschläger.
In meinem Koffer Aktenmassen, weder Sonnenöl noch Flossen,
doch ich hab über die Maßen diese Illusion genossen …

Refrain

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