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Ne Sekunde
25. Oktober 2010 komplett durch

Hallo Wojna, ich bin’s Nils und steh schon unten,
hoff, datt du bereits bist, et hies doch Treffpunkt 6.30 Uhr
Wat is denn mit den Herren Stricker oder Pape,
„Ey die sind noch nicht so weit“
Alles klar ich warte und
freu mich schon auf’s Frühstück, auf n zünftiges,
vorausgesetzt, dass man in Sachen Pünktlichkeit vernünftig ist.
Der Wagen is beladen und wir fahren mit harter Gangart.
Für Verpflegung ist gesorgt mit Brötchen, Bier, Wodka. Standard!
Denn wenn die Clique Spaß macht, ist jede Party lachhaft.
Sag, ist Torben schon besoffen? (Wojna) „Ey schon seit dem letzten Rastplatz“
Die Fahrt zerrt an den Nerven, aber noch schlimmer sind die Schmerzen,
mein Rücken bringt mich um! Jungs, ey – wer fährt denn?

Ey gib mir nur noch ne Sekunde
Nur noch n kurzen Augenblick
Ich hat die Nacht doch nur 2 Stunden
Ich fahr dann auch den Weg zurück

Ich erhebe mich aus meinem Beifahrerbette,
fast hätt ich ihn verpennt den Faherwechsel anne Raststätte,
wat essen muss ich nur, dann kann ich wieder fahren.
„Ey Wojna, geht dat klar?“ Ja, ich bin als nächster dran.
Und so fahr ich dann auf auf die A3 ganz artig,
geb Gas und fahr aparthisch daher mit 180.
Et kracht als ich in mein Brötchen mit Pflaumenmus beiß,
als plötzlich Blitzeis mich aus meinen Träumen losreißt.
Son Scheiß mein Taunus kreist,
mitten auf der Bahn im Main-Taunus-Kreis.
Alle sehen so bleich aus und der Wagen reißt aus,
die Leitplanken lächeln und ich weiß, wie knallen da gleich drauf.
Doch ich scheiß drauf, mir ist kein bisschen bange,
vertrau auf den lieben Gott und auf meine Stoßstange.

Ey gib mir nur noch ne Sekunde
Nur noch n kurzen Augenblick,
wir drehen hier nur noch unsere Runden
und brechen uns dann dat Genick

Ich hab mein Butterbrot verschluckt, wie hab ich das geschafft?
Es is schon verrückt, das Prinzip der Fliehkraft
und während ich am würgen bin, fährt der Wagen vom Türken in
den Straßengraben, wo schon all die andern warten.
Totalschaden! Doch wir haben’s überlebt
und die rechte Hand vom Wojna wird schon wieder angenäht.
Ich zünd ne Zigarette an und grinse so vor mich hin
nur der Wojna is nich cool, er meint, es riecht hier nach Benzin

„Franky, mach die Scheiß Kippe aus Alter!“

Vor uns steht n alter Mann mit Bart,
der Typ ist viel zu alt fürn Chefarzt
und er sagt, es wären noch andere die da draufgegangen sind,
zwei Familien, n Rentner und ne Mutter mit Kind.
Deshalb könnt er uns hier leider keinen Zutritt verschaffen
und wir kämen nicht rein in dat Land der Schlaraffen,
und dann dat mit dem Paffen und dem Propagieren von Haschisch,
mit „Ein Gramm – Zwei Joints“. Dat wäre ja pure Absicht.
Er packt’s nich, selbst im Himmel schreit alles nur noch nach Cheva,
da wär nix zu machen, wir müssten ne Etage tiefer.

„Ein Gramm – Zwei Joints“
„Man Alter! Ich wusste, der Song macht noch mal Ärger, eh“

Ey gib mir nur noch ne Sekunde
Nur noch n kurzen Augenblick,
wir gehen eh gleich vor die Hunde,
wenn du uns da runter schickst

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