Weiter gehen

[Nils]

Kennt ihr die Geschichte von dem Jungen den ich aus der Schule kannte?
Seiner Mutter ging’s auf einmal schlecht, er glaubte dat se krank sei also fuhr er sie zum Arzt und liess sie dort untersuchen.
Er hoffte auf wat Gutes und verfluchte die Minuten. Sie sagten et sei Krebs, und machten keine Hoffnung. Sie könne wieder mit nach Hause dat sei schon in Ordnung und sie fuhren wieder in die Wohnung – auf zur letzten Heimkehr. Sie starb an einem Dienstagmorgen – nix war mehr wie vorher.

Der Jungs blieb stark. Als die Mutter vor ner Woche starb wurde ihm bewusst wieviel ihm noch an seinem Vater lag. Er hörte einen Schrei – erschrak – und sah dann nach: Sein‘ Vater traf der Schlag nach dem Rasieren im Bad.

Kommt dat Ende des Tages is selbst die Tragik zu tragisch. Doch seine Freunde waren immer da et half ihm fast magisch. Seine Eltern gingen weg und liessen ihn auf seinem Weg, als dat Leben dann ins Buch den Schicksals neue Seiten schrieb.

[Wojna]

Dat Bild war wackelig hinterm Tänzer aufm Glastisch. Die ganze Schar sah mich, trotzdem tanzte ich ekstatisch. Atemlose Party, vernarrt in Freiheit gratis ohne Vorsicht, ohne Harnisch wat sonst garnicht meine Art ist. Aus voller Fahrt stoppt uns dann am nächsten Tag die Kunde, dat während meiner Segeltour in seligen Sekunden der Schmerz endlich verstummte, von all‘ den tausend Wunden, dat ich vor Freude schrie eh sie die Ruhe gefunden.

[Refrain]
Du musst weiter gehen,
hier trennen sich unsere Wege,
Du musst weiter gehen,
Es ist leider an der Zeit!
Du musst weiter gehen
und ich häng immer noch am Leben,
Du musst weiter gehen,
Es ist bestimmt nicht mehr so weit!

[Scheng]

Zwei Gedanken hatten sich gefunden, warn‘ nach Stunden fest verbunden.
Alle Scheu war schnell verschwunden – blind verstanden – ungezwungen.
Viele hatten Zweifel an dem Eifer – dachten weiter als die Beiden – nur vermutlich neidisch – bloß nicht zeigen.
Aufmerksamkeiten der zwei beiden Gegenseiten befreiten alle Zweifel und so sahen die Gezeiten Streit und Schweigen – Freud und Leiden – doch die Uhr war nicht so gnädig klaute Jahre, Tage, Stunden und so schnell wie sie verbunden war sie weg, liess ihn zurück – und konnt‘ es nicht begründen. Er sucht noch heute nach dem Glück.

[2x Refrain]

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